Zypern hat sich 2025 endgültig als „Blockchain Island“ etabliert – ein EU-Mitglied, das mit niedrigen Steuern, klarer Regulierung und innovativer Förderung Krypto-Investoren und -Unternehmen anlockt. Während andere Länder wie Deutschland oder Frankreich mit hohen Abgeltungsteuern (bis 45 %) und strengen Vorschriften kämpfen, bietet Zypern für langfristige Holder oft 0 % Steuer auf Krypto-Gewinne. Dank des Non-Dom-Regimes und der MiCA-Richtlinie (Markets in Crypto-Assets) ist die Insel ein Hotspot für Trader, Miner und Web3-Startups. In diesem Guide schauen wir uns die steuerlichen Vorteile und die nationale Strategie an – basierend auf dem aktuellen Stand November 2025.
Steuerfreie Krypto-Gewinne: Wie funktioniert das in Zypern 2025?
Zypern hat kein spezielles Krypto-Steuergesetz, sondern behandelt Kryptowährungen als „andere Assets“ unter allgemeinen Einkommensteuerregeln. Der Schlüssel: Die Unterscheidung zwischen Trading (gewerblich) und Holding (privat). Für die meisten Investoren bedeutet das: Langfristige Gewinne sind steuerfrei!
- Langfristige Holdings (Capital Gains): Gewinne aus dem Verkauf von Krypto (z. B. Bitcoin nach Jahren) gelten als Kapitalerträge und sind zu 0 % besteuert – solange es nicht als „Trading“ klassifiziert wird. Das Cyprus Income Tax Office prüft mit dem „Badges of Trade“-Test: Wenige Transaktionen, keine Hebelwirkung, kein professionelles Setup? Dann 0 % Steuer. Viele Expats nutzen das, um Portfolios steuerfrei wachsen zu lassen.
- Trading und Mining: Häufige Käufe/Verkäufe oder Mining zählen als gewerbliches Einkommen und werden mit dem progressiven Einkommensteuersatz (0–35 %) belastet. Ab 2026 kommt ein Flachsteuersatz von 8 % für Verkäufe, Spenden, Exchanges oder Ausgaben hinzu – immer noch EU-niedrig.
- Non-Dom-Boost: Als steuerlich Ansässiger (z. B. via 60-Tage-Regel) und Non-Dom (17 Jahre) sind Dividenden aus Krypto-Staking oder Airdrops steuerfrei. Krypto-Gewinne fallen nicht unter die Special Defence Contribution (SDC) von 17 %.
Beispiel 2025: Sie kaufen 2020 BTC für 10.000 €, verkaufen 2025 für 100.000 €. Als Holder: 0 % Steuer. Als Trader: Bis 35 % auf 90.000 € Gewinn (je nach Einkommen). Mit Non-Dom: Staking-Erträge 0 %.
VAT (MwSt.): Exchanges zwischen Fiat und Krypto sind steuerpflichtig (19 %), aber reine Krypto-zu-Krypto-Transaktionen oft befreit. Unternehmen können Ausgaben (z. B. Mining-Hardware) voll absetzen.
Vergleichstabelle: Krypto-Steuern 2025
| Aspekt | Zypern (2025) | Deutschland (2025) | Malta (2025) |
|---|---|---|---|
| Langfristige Gains | 0 % (Holder) | 25 % + Soli (nach 1 Jahr frei) | 0–35 % (je nach Struktur) |
| Trading | 0–35 % (progressiv) | 25 % + Soli | 35 % (eff. 5 % mit Refunds) |
| Staking/Airdrops | 0 % (Non-Dom) | 25 % + Soli | 15 % Flat-Tax |
| Körperschaftsteuer | 12,5 % (ab 2026: 15 %) | 15–30 % | 35 % (eff. 5–10 %) |
Die Blockchain-Island-Strategie: Zyperns Weg zum Krypto-Hub
Seit 2018 verfolgt Zypern eine nationale Strategie, um sich als „Blockchain Island“ zu positionieren – inspiriert von Maltas Modell, aber mit EU-Fokus. Die Regierung hat eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe gegründet, die Kryptos als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt und keine Verbote plant. Kernziele: Regulierung, Innovation und Attraktivität für FDI (Foreign Direct Investment).
- Regulatorischer Rahmen: Die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) überwacht VASPs (Virtual Asset Service Providers). Seit 2025 ist MiCA voll umgesetzt: Lizenzpflicht für Exchanges, Wallet-Anbieter und Custodians. AML/KYC-Pflichten sind streng, aber klar – Revolut hat z. B. im November 2025 seine EU-Krypto-Operationen nach Zypern verlegt und eine MiCA-Lizenz erhalten.
- Förderung und Initiativen:
- European Blockchain Partnership: Zypern kooperiert mit der EU für DLT (Distributed Ledger Technology).
- Vision 2035: Digitale Transformation mit Fokus auf AI, Quantum und Blockchain. 100 % VHCN-Abdeckung (Very High-Capacity Networks) bis 2030, Subventionen für Startups.
- Events und Hubs: Island Conference 2025 in Limassol (29.–30. Mai) zieht Tausende an. Limassol boomt als Tech-Hub mit Co-Working (z. B. The Hub) und Firmen wie Pundi X oder Magic Square.
- Wirtschaftliche Vorteile: Niedrige Körperschaftsteuer (12,5 %), IP-Box (2,5 % auf Blockchain-IP) und >65 Doppelbesteuerungsabkommen machen Zypern ideal für Krypto-Firmen. Non-EU-Profis profitieren von Visum-Erleichterungen.
Durch diese Strategie hat Zypern 2025 über 11 Blockchain-Startups angezogen und positioniert sich als Gateway zu Europa, Mittlerem Osten und Afrika.
Tipps für Krypto-Investoren und -Unternehmer 2025
- Residency sichern: Nutzen Sie die 60-Tage-Regel + Non-Dom für 0 %-Gewinne. Golden Visa (300.000 €) für Familien.
- Strukturieren: Gründen Sie eine Cyprus Ltd. für Trading (12,5 % Steuer) oder halten Sie privat als Holder.
- Compliance: Holen Sie ein Tax Ruling ein – klärt, ob Ihre Aktivitäten als Trading oder Holding gelten.
- Risiken: Ab 2026 8 %-Flachsteuer auf Verkäufe; EU-Reporting (DAC8) ab 2026 für Transaktionen >1.000 €.
- Orte: Limassol für Netzwerken, Paphos für ruhiges Holding-Leben.
Fazit
Zypern ist 2025 der smarte Krypto-Standort: Steuerfreie Gains für Holder, eine proaktive Blockchain-Strategie und MiCA-Konformität machen die Insel unschlagbar. Während Reformen (z. B. 8 % ab 2026) kommen, bleibt Zypern ein Paradies für Investoren – mit Sonne, Sicherheit und 0 %-Potenzial. Viele Deutsche und Schweizer wechseln her, um Steuern zu sparen und Web3 zu bauen.
Hinweis: Steuerrecht ist individuell und ändert sich (z. B. durch EU-Vorgaben). Lassen Sie sich von einem zypriotischen Steuerberater (z. B. PwC Cyprus) beraten. Diese Infos basieren auf dem Stand November 2025 und ersetzen keine professionelle Beratung.