Zypern vs. Malta 2025: Welcher Mittelmeer-Steuerparadies gewinnt für Unternehmer?

Zypern und Malta – zwei EU-Inseln im Mittelmeer, die sich als Steueroasen für Unternehmer etabliert haben. Beide bieten niedrige effektive Steuersätze, Zugang zum EU-Markt und ein hochwertiges Lebensgefühl mit Sonne, Stränden und internationaler Community. Doch 2025 gibt es entscheidende Unterschiede: Zypern plant eine Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 %, während Malta neue Audit-Ausnahmen und Qualified Refundable Tax Credits einführt. In diesem Vergleich analysieren wir Steuern, Lebenshaltungskosten, Geschäftsfreundlichkeit und mehr – speziell für Unternehmer, die Holding-Strukturen, IP-Geschäfte oder Tech-Startups aufbauen wollen. Am Ende: Unser Gewinner.

Steuerregime im Vergleich: Wer spart mehr?

Beide Länder punkten mit attraktiven Regimen, aber Zypern ist simpler für IP und Non-Dom, Malta flexibler bei Refunds für Trading-Firmen.

KriteriumZypern (2025)Malta (2025)
Körperschaftsteuer12,5 % (ab 2026: 15 % geplant); IP-Box: eff. 2,5 % auf qualifizierte IP-Einnahmen35 % (eff. 5–10 % durch Refunds für Shareholder); neue QRTCs für EU/OECD-Konformität
Non-Dom für Individuen0 % auf Dividenden/Zinsen (17 Jahre); ab 2026: 5 % auf tatsächliche Dividenden für DomizilierteRemittance-Basis: Nur remittiertes Auslandseinkommen besteuert; min. 5.000 €/Jahr
Kapitalgewinne0 % auf Wertpapiere (außer Immobilien); Krypto-Gewinne oft steuerfrei0 % auf ausländische Gains; 15 % Flat-Tax-Option für remittiertes Einkommen
Doppelbesteuerungsabkommen>65 (stark in Asien/Mittlerer Osten)>70 (stark in Europa)
Weitere AnreizeNotional Interest Deduction bleibt; Green Incentives (z. B. für E-Autos); Pillar 2 ab 2025Audit-Exemption für kleine Firmen; erweiterte Seed Investment Scheme; Deferral von Pillar 2

Zypern eignet sich für Tech- und IP-Unternehmer (z. B. Software-Firmen mit IP-Box), Malta für Trading- und Holding-Strukturen (Refunds senken den effektiven Satz massiv). Beide sind OECD-konform, aber Zyperns geplante Erhöhung könnte Malta 2026 attraktiver machen.

Lebenshaltungskosten: Günstiger Start fürs Business

Unternehmer brauchen ein stabiles Budget – hier gewinnt Zypern knapp, da Mieten und Essen günstiger sind. Basierend auf 2025-Daten (Numbeo/LivingCost) liegt der monatliche Bedarf für einen Solo-Unternehmer (inkl. Co-Working, Auto) bei ca. 2.000–3.000 €.

KategorieZypern (Limassol/Nikosia)Malta (Valletta/Sliema)Differenz
Miete (1-Zimmer, Zentrum)1.000–1.500 €1.200–1.800 €+20 %
Essen (Supermarkt/Woche)60–90 €70–100 €+15 %
Co-Working/Monat200–300 €250–350 €+20 %
Gesamt (komfortabel, 1 Person)1.800–2.500 €2.000–2.800 €+10 %

Zypern ist ca. 0,1–3,5 % günstiger insgesamt. Für Familien mit internationalen Schulen (z. B. in Limassol oder Sliema) addieren sich 10.000–15.000 €/Jahr – ähnlich teuer. Beide Inseln haben niedrige Energiekosten (dank EU-Subventionen), aber Maltas Importabhängigkeit treibt Preise hoch.

Beste Städte für Unternehmer: Wo netzwerken?

Zypern bietet mehr Platz (9.250 km² vs. Maltas 316 km²) und Natur für Work-Life-Balance.

Geschäftsfreundlichkeit: Schnell und bürokratiearm?

Beide sind EU-Mitglieder mit englischsprachigem Recht (Common Law in Zypern, gemischt in Malta). World Bank Ease of Doing Business 2025 (vorläufig): Zypern Rang 54, Malta Rang 88 – Zypern ist schneller bei Firmengründung.

Zypern ist pro-business-freundlicher für schnelle Setups, Malta stabiler für Fintech/Crypto.

Residency-Optionen: EU-Zugang für dich und dein Team

Beide erlauben Schengen-Reisen; Zypern ist assoziiert, Malta voll integriert.

Vor- und Nachteile für Unternehmer

Zypern-Vorteile: Niedrigerer Einstieg (Steuern, Kosten), IP-Fokus, flexible Residency. Nachteile: Geplante Steuererhöhung 2026, vergangene Bankenkrisen. Malta-Vorteile: Refund-System für hohe Gewinne, starke Compliance (besser für EU-Banken), Crypto-freundlich. Nachteile: Höhere Bürokratie, teurer.

Fazit: Der Gewinner 2025 – Zypern für die meisten Unternehmer

Für 2025 gewinnt Zypern knapp: Günstiger, simpler und ideal für Tech/IP-Unternehmer oder Nomaden mit Non-Dom. Die 15 %-Erhöhung ab 2026 ist überschaubar (immer noch EU-niedrig), und die Reformen (z. B. Green Incentives) stärken die Attraktivität. Malta lohnt für Trading-Firmen mit hohen Refunds oder wenn du EU-Banking priorisierst – aber die Komplexität kostet Zeit und Geld.

Tipp: Starte mit einer Beratung (z. B. Cyprus Bar oder Malta FSC). Steuerrecht ändert sich – lass dich von Experten prüfen. Die Mittelmeer-Optionen sind top, aber individuell!

Hinweis: Basierend auf Stand November 2025; keine individuelle Beratung. Konsultiere einen Steuerberater für deine Situation.